Unser Hund Max im echten Leben, tobend im Schnee.

Gegen das echte Leben stinkt KI ab –

denn auch Schnee riecht

Die Bilder des Beitrags stammen aus der so genannten Uniwildniss in Bremen. Ein Traum für Hundebesitzer, denn hier können Hunde frei laufen und gleichzeitig ist es ein abgegrenztes und sicheres Gebiet, in dem die Natur so wachsen kann, wie sie will.
 
Am 17.01. hat es bei uns über Nacht reichlich geschneit und da es auch noch kalt genug war, durften wir eine einzigartige Winterwunderlandschaft erleben.
 
An diesem Morgen begegnete mir so mancher Endorphin-geschwängerte Mensch mit einem wohlig seligen Lächeln und wildfremde Menschen versicherten sich bei jeder Begegnung gegenseitig, wie schön dieser Moment mit Schnee und Sonne sei. 
 
Was auch dazu führte, dass fast jeder diesen Moment in einem Foto festhalten wollte. Trotz A…kälte war das Handy bei vielen öfter in der Hand. Aber was soll ich sagen, so etwas kann man nicht festhalten.
 
Natürlich hätte es ein Profi besser gemacht, aber auch dann kann ein Bild nicht mit dem echten Leben mithalten. Denn neben den einmaligen und wirklich wunderschönen Farben im Wald gehörte auch die gefühlte Kälte, das Knirschen des Schnees und auch der Geruch von frischem Schnee dazu.
 
Was hat das mit KI zu tun? KI wird in Zukunft immer mehr Teil unseres Lebens werden, es ergänzen oder eine ganz neue Welt simulieren. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass es sich immer um eine Kopie handelt.
 
Ich kann verstehen, wenn wir bei tollen Erlebnissen hinter der Kamera unseres Handys verschwinden. Es ist der (oft erfolglose) Versuch, diesen Moment festzuhalten. Damit wir uns später besser daran erinnern können.
 
In Zukunft muss ich aber nicht mehr den Sonnenaufgang über dem Meer fotografieren. KI kann mir ein viel besseres Bild erzeugen. Aber zu diesem Bild hätte ich keinen Bezug, keine Verbindung zu meiner realen Erfahrung. Also werde ich weiterhin selbst unperfekte Bilder machen und hoffen, dass sie meine Gefühle ein wenig einfrieren können. Gerade weil sie unperfekt sind, werden solche Bilder in Zukunft vielleicht umso wertvoller.
 
Umso wichtiger erscheint es mir, alle Sinneskanäle zu öffnen und schöne Erlebnisse so authentisch wie möglich wahrzunehmen. Um den Unterschied zur Welt mit KI zu erkennen und genießen zu können.
 
Denn hey. Wer schon einmal nachts auf dem Weg ins Bad barfuß auf einen einzelnen Legostein getreten ist – der weiß, dass dieses Erlebnis einzigartig und nicht generierbar ist.

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