Ich weiß, dass das Wort KI-Literacy vielleicht nicht perfekt passt, aber es ist das gebräuchlichste, das im Moment das beschreibt, was ich ausdrücken möchte.

Bevor wir in ein Auto steigen und losfahren, sollten wir die Verkehrsregeln kennen. Natürlich brauchen wir auch die Kompetenz, das Auto zu fahren, aber am Anfang sollten die Regeln stehen, in denen wir uns bewegen müssen.

Sonst sind Unfälle vorprogrammiert. Und zwar je eher, je größer oder schneller das Auto, der LKW oder der Bus ist.

Ich halte jeden Workshop und jedes Training zur KI-Kompetenz für extrem wichtig, hoffe aber, dass gleichzeitig immer auch ein Basiswissen rund um die Anwendung vermittelt wird.

Es geht nicht darum, ein Experte zu sein, sondern um:
– Technologische Grundlagen verstehen
– Ethische Navigationspunkte kennen
– Potentiale und Grenzen erkennen
– Kritisches Denken als Kompass
Dies beschreibt für mich KI-Literacy.

Und ja, vielleicht sollte es dafür einen KI-Führerschein geben. Der gerne innerhalb von Organisationen gemacht werden kann oder mit der Unterstützung externen Anbieter. Und natürlich kann sich jeder dieses Wissen bei passender Motivation auch selbst aneignen – Quellen dafür gibt es genug.

Ob Wissen intern oder extern vermittelt wird, ist nicht entscheidend, solange es passiert.

Der viel gescholtene EU-AI Act enthält Passagen dazu und ich hoffe, dass wir das nicht als Auflagen verstehen, sondern als absolut notwendigen ersten Schritt, um KI sinnvoll einzusetzen.

Wie das Tool midjourney dazu steht, zeigt das Bild. Ich habe nur „AI-Literacy“ als Prompt verwendet und keine weiteren Angaben gemacht.

Für mich etwas erschreckend, dass die KI bei fast all meinen Versuchen anscheinend immer in die Rolle des Lehrers schlüpft. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt – und können sie natürlich auch mitgestalten.